Paulihof-Ferienwohnungen Sabrina Neubauer Schleswig, Paulihof
Paulihof-FerienwohnungenSabrina NeubauerSchleswig, Paulihof

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"Nein" zum Tourismus in Schleswig?

Der Bürgermeister der Stadt Schleswig will ganz offensichtlich den Betrieb vieler schon jahrelang bestehender Ferienwohnungen im gesamten Gebiet der Stadt Schleswig untersagen! Das glauben Sie mir nicht?

Ich wollte es auch nicht wahrhaben - aber lesen Sie selbst was passiert (ist): 

Fortbetrieb Ferienwohnungen

"Nein" zu einer privaten

PV-Anlage in Schleswig!

Der Bürgermeister der Stadt Schleswig versagt die Genehmigung zur Errichtung einer privaten 30kwp-Solaranlage und zeigt uns auch noch an!

Hier können Sie auch diese "Geschichte" verfolgen:

Genehmigungsversagung PV-Anlage

Neues von Neubauer:

 

Juli 2025

Am 1.7.2005, vor genau 20 Jahren, haben wir den Paulihof vom Land Schleswig-Holstein übernommen! Es war nicht immer einfach, die Hofanlage hat uns viel Schweiß, noch mehr Geduld und natürlich auch Geld gekostet ... aber: Es hat sich gelohnt, wir leben noch immer sehr gerne hier!

... und einmal mehr heißt es "Arbeitsklamotten anziehen und die Pinsel schwingen".

Wir haben am 1.7.2025 eine unserer Wohnungen auf dem Paulihof zurückgenommen und müssen sie nun ersteinmal renovieren - in dem jetzigen Zustand können wir die Wohnung beim besten Willen nicht weitergeben! Leider müssen wir zudem auch noch ausstehenden Heiz- und Betriebskosten hinterherlaufen, weshalb wir mal wieder das gerichtliche Mahnverfahren bemüht haben.

Vermieten bringt nicht immer nur Spaß.

Damit uns nicht langweilig wird, haben wir am 7.7.2025 auch noch unser nächstes Gartenprojekt begonnen: Die Terrasse im Westen unseres Wohnhauses ist in die Jahre gekommen und will erneuert werden. Los geht`s - aber nur bei Sonnenschein! Uns hetzt ja keiner :-)

Nach unzähligen (Fehl-)Versuchen und monatelangem Warten haben tatsächlich laibhaftige Mitarbeiter der Schleswiger Kreisverwaltung mit uns gesprochen!

Am Nachmittag des 9.7.2025 konnten wir endlich mal unsere Sorgen rund um die Planungen eines (temporären) Baus zweier Tragluft-Sporthallen auf dem benachbarten BBZ-Gelände sowie Fragen der Regenentwässerung des Schulgeländes vortragen. Beides Themen, welche uns schon länger beschäftigen.

Direkt über der Terrasse unseres Ferienhauses Missunde hatten sich Wespen eingenistet. Es half alles nichts, ein Wespenfachmann musste uns helfen und hat das Nest umgesiedelt ...

Am 14.7.2025 hat unser geliebtes Finanzamt die "Steuerkatze aus dem Sack" gelassen:

Wir müssen wegen eines vermeintlichen Aufgabe- oder auch Veräußerungsgewinns 22.865,79€ an Steuern für das Jahr 2023 nachzahlen - das tut weh und fällt uns natürlich auch sehr schwer!

Steuern zahlen zu müssen, obwohl man tatsächlich keine Extra-Einnahme oder gar einen Gewinn hatte, das muss man erstmal verstehen. Ich werde nach der Rechtskraft des Steuerbescheids hier die komplette Geschichte erzählen.

Sie können sich jetzt schon auf diese unglaubliche Geschichte freuen ...

Wir hatten am 21.7.2025 mit einem Vertreter der Flensburger Firma "Enerix" einen weiteren Beratungstermin zum Thema Heizen. Wir haben ihn in die Örtlichkeiten eingewiesen und alle möglichen Heizungsdaten zusammengestellt. Nun sind wir auf seine Expertise gespannt und warten auf ein Angebot bzw. Vorschlag für ein zukunftsfähiges Heizkonzept.

Wir haben unseren "alten" Freund Höffi in Schwerin in seine Pension begleitet. Er war Inspekteur der Landespolizei MV und wurde am 31.7.2025 aus dem Dienst verabschiedet ... nebenher haben wir uns für 2 Tage in Schwerin umgesehen. Es ist dort fast so schön wie in Schleswig :-)

 

August 2025

Dies ist unser Geschenk für 20 Jahre Paulihof an uns selbst: Eine begehbare Glasplatte als Brunnenabdeckung, welchen wir nachts nun auch noch beleuchten werden! Das sieht schon schön aus ...

Unser gerichtliches Mahnverfahren wegen ausstehender Mietnebenkosten geht am 5.8.2025 in die nächste Runde.

Nachdem in letzter Minute (unbegründeter) Widerspruch gegen den Mahnbescheid eingelegt wurde, haben wir eine Klageschrift verfasst und dem Amtsgericht Schleswig übersandt. Nun kommt es zu einem schriftlichen Vorverfahren vor dem Zivilgericht - zuvor mussten wir aber 205,00€ Gerichtskosten vorstrecken.

Jetzt hoffen wir, dass uns mal der Grund für die bisherige Zahlungsverweigerung genannt wird. 

 

Am 17.8.2025 haben wir die Renovierung unserer (noch) leerstehenden Wohnung im alten Stall abgeschlossen und können jetzt ganz entspannt auf die neue Mitbewohnerin warten, welche zum 1.11.2025 einziehen wird.

Für ein paar Tage konnten wir schon mal neue Gartenbewohner bei uns begrüßen - ihre Angst vor unserer Landseerhündin Molly war dann aber doch zu groß, so dass die Beiden schnell wieder verschwanden.

 

September 2025

Die Folgen des Ostsee-Hochwassers 2023 lassen uns nicht los:

Der Bund der Versicherten strebt eine Sammelklage gegen die zahlungsunwilligen Versicherungen an und auch unser Fall soll dafür herangezogen werden. Der BdV benötigt für die Klage ca. 60.000€ an Spenden und mindestens 50 Betroffene, die sich der Sammelklage anschließen wollen.

Wir sind dabei - auch mit einer Geldspende!

Das war klar: Der Schleswiger Bürgermeister will die Bettensteuer einführen. Ab wann und in welcher Höhe diese neue Steuer kommen soll, ist mir (noch) nicht bekannt. Ich werde Sie regelmäßig über die Entwicklung informieren und bereits jetzt ankündigen, dass ich diese Steuer an meine Gäste weitergeben werde ...

Am 13.9.2025 ging es für uns mal wieder nach Zypern. Unser Enkel Henry wächst und gedeiht, außerdem konnten wir eine sehr schöne Hochzeit mit Niklas und seiner Anna feiern.

Tatsächlich haben wir bereits im September den Terrassenneubau im Westen unseres Hauses so gut wie abgeschlossen - jetzt fehlen nur noch Kleinigkeiten, es wird!

 

Die nächste "Heizungs-Fachfirma" hat das Handtuch geschmissen und vor der Aufgabe, das Heizen auf dem Paulihof neu und alternativ  zu denken, kapituliert.

Wir geben nicht auf und haben bereits für den Oktober einen nächsten Beratungstermin mit einer neuen Firma verabredet ... mal sehen, was von dort kommt.

 

Das gerichtliche Mahnverfahren wegen ausstehender Mietnebenkosten ist mit einer gütlichen Einigung außergerichtlich zu Ende gegangen - das erspart viel Zeit, Ärger und schont die Nerven! Einen bereits für Oktober anberaumten Gerichtstermin kann ich nun absagen ...

 

 

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über diesen Link gelangen Sie direkt zu meinem Gästebuch!

 

www.lottoview.de

Photovoltaikanlage

Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse:

 

19.03.2021

Erste Bauvoranfrage PV-Anlage an das Bauamt

12.04.2021

Telefonische Mitteilung vom Bauamt, dass Vorhaben ist nicht genehmigungsfähig!

Voranfrage sollte aus Kostengründen zurückgezogen werden ...

13.04.2021

Rücknahme der Bauvoranfrage - Gebührenrechnung über 43,00€

24.06.2021

Genehmigung von 13 zusätzlichen Parkplätzen auf nordöstlicher Grünfläche im Zuge des Umnutzungsverfahrens Ferienwohnung Paulihof

27.04.2022

Zweite Bauvoranfrage PV-Anlage an das Bauamt nach Genehmigung Parkplatz

11.07.2022

Ablehnungsbescheid mit Gebührenrechnung über 234,75€

03.08.2022

Widerspruch gegen Ablehnungsbescheid

03.09.2022

Ortstermin mit Bauamtsleiter Pesenacker und Ratsherr Dr. Johannes Thaysen (Grüne/Bündnis90)

12.10.2022

Zurückweisung Widerspruch mit Gebührenbescheid über 117,00€

30.10.2022

Eingabe einer Petition Landtag S-H & Bundestag

01.11.2022

Berichterstattung Schleswiger Nachrichten

Informationsschreiben an diverse Abgeordnete und Minister

11.11.2022

Bürgermeistergespräch

01.12.2022

Erneute Berichterstattung Schleswiger Nachrichten

27.12.2022

Negative Vorabnachricht durch Bürgermeister Dose - Hinweis auf zwingend notwendige Änderung des B-Plans

9.1.2023

Kontaktaufnahme Planungsbüro zur Änderung B-Plan

17.1.2023

Berichterstattung im Bauausschuss der Stadt Schleswig durch BM Dose

21.1.2023

Eingang Prüfergebnis Fachaufsichtsbeschwerde

23.2.2023

Auftragserteilung an das Planungsbüro zur Änderung des gültigen B-Plans

16.3.2023

Das Ende unserer Bemühungen

 

Kosten: 394,75€

Bearbeitungszeit: über 23 Monate (am 16.3.2023 waren es genau 727 Tage)

Liebe Leser unserer Homepage, dieses Projekt haben wir uns nicht ausgesucht und trotzdem (oder gerade deswegen?) hat es für uns höchste Priorität!

 

Und wieder einmal wird sehr deutlich welche Steine eine Verwaltung ihren Bürgern in den Weg räumen kann, wenn Pragmatismus und Ermessensausübung bei den Entscheidungen keine Rolle spielen ...

 

Doch der Reihe nach:

Unsere jetzige Heizungsanlage (Gas-Brennwert-Therme) wurde 2006 in Betrieb genommen und ist damit schon 16 Jahre alt. Die Heizung versorgt alle 9 Wohneinheiten mit zusammen 13 Bewohnern auf dem Paulihof 1 mit Wärme und Warmwasser.

In dem benachbarten Gebäude (Paulihof 6) versorgt eine 13 Jahre alte Gastherme zusätzlich einen Kindergaten und einen Gewerbebetrieb.

 

Für alle, die es interessiert:

Im Jahr 2021 hatten wir einen Gasverbrauch von 184.740 KWh für die Wohnungen Paulihof 1 und 58.082 KWh für den Kindergarten und dem Gewerbebetrieb Paulihof 6 (Ceremoni), zusammen somit 242.822 KWh!

Im Jahr 2020 waren es 231.272 KWh ...

 

Mittlerweile hat der Gesetzgeber vorgesehen, dass mit dem Einbau einer neuen Heizung regenerative Ernergie zum Einsatz kommen bzw. auf alternative Heizungsformen umgestellt werden muss. Eine Neuinstallation einer herkömmlichen Gastherme hat der Ober-Grüne Dr. Robert Habeck mittlerweile per Gesetz sogar komplett verboten.

Klar könnten wir uns jetzt - auf die letzten Meter - noch neue Gas-Thermen einbauen lassen. Aber das macht weder ökologisch noch ökonomisch irgendeinen Sinn - unsere jetzigen Thermen arbeiten ja noch.

Schon Ende 2020 haben wir uns ernsthaft mit alternativen Heizformen beschäftigt, Grundlagen ermittelt und Fachfirmen kontaktiert. Gleich ob Wärmepumpe, Solarthermie oder Infrarotheizung, das Fundament für eine alternative Heizform stellt immer die eigene Stromgewinnung dar. Damit war klar, dass wir irgendwo auf unserem Grundstück eine Photovoltaikanlage installiert werden muss! Nur wo?

 

Die Baumvielfalt, die Belange des Denkmalschutzes und teilweise auch die Statik einiger Gebäudedächer haben uns schnell die Örtlichkeit für eine solche Anlage aufgezeigt:

Im Nordosten unseres Grundstücks (Flur 488) ist ein solches Vorhaben realisierbar. Es ist zwar nicht der optimalste Standort, aber es würde dort gehen!

Das weiße Rechteck markiert die Lage

So sieht die Örtlichkeit derzeit aus

Am 19.3.2021 haben wir dann unseren ersten Anlauf unternommen, um eine Baugenehmigung zur Errichtung einer Solaranlage (mit zunächst 30 Kwp) zu erlangen.

Zum Schutz vor Vandalismus und Diebstahl wollten wir die Solaranlage auf einem Holzständerwerk errichten und dieses "Bauwerk" gleichzeitig als Carportanlage nutzen.

Den gewonnenen Strom wollten wir selbst verbrauchen, zum Laden von E-Autos nutzen, alternative Heizformen möglich machen, speichern und dann noch verbleibende Überschüsse natürlich auch ins öffentliche Netz einspeisen.

... das war unser erster Versuch im Jahr 2021
20210319_Bauvoranfrage.pdf
PDF-Dokument [30.3 KB]

Wenige Wochen später erreichte uns ein Anruf aus dem Bauamt:

Ein solches Vorhaben ist an der Stelle rechtlich nicht zulässig, denn dort befindet sich baunutzungsrechtlich Grünland und auf Grünland darf keine Solaranlage errichtet werden! Und weiter: "Wir könnten aber ein benachbartes Waldstück abholzen und dort die geplante Anlage errichten!!"

Völlig sprachlos zogen wir auf Anraten der städtischen Mitarbeiterin die Bauvoranfrage zurück und bekamen wenig später eine 2-seitige Kostennote über 41 Euro zugeschickt.

Dann rückte das Thema Solar-Stromgewinnung in den Hintergrund, denn wir mussten uns in der Hauptsache über den Fortbestand der Ferienwohnungen sorgen - schon damit hatten wir alle Hände voll zu tun. Außerdem: Der Strom kommt ja auch aus der Steckdose!

Im Zuge unserer Ferienwohnungs-Umnutzungs-Odyssee mussten wir zusätzliche Parkplätze ausweisen (Feriengäste benötigen nämlich mehr Parkplätze als Einheimische - so zumindest die Aussage aus unserem Bauamt!?). 

 

Und dann passierte eigentlich Unglaubliches:

Unser Architekt hat in dem Umnutzungsantrag für die Ferienwohnung und das Ferienhaus Paulihof dreizehn (13!) zusätzliche Parkplätze auf genau dem für die Solar-Carportanlage vorgesehenen Standort ausgewiesen und das Bauamt hat dem Antrag die Zustimmung gegeben! Parkplätze werden auf baunutzungsrechtlichem Grünland zugelassen, Solaranlagen hingegen nicht!?

Auszug Baugenehmigung
... es geht um die Parkplätze 1 - 13

Nun kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen und die Genehmigung zum Errichten einer Carportanlage mit Photovoltaikdach auf einem jetzt genehmigten Parkplatz ist ein Selbstgänger. Das dachten wir zumindest in unserer Naivität ...

Voller Euphorie haben wir am 28.4.2022 unsere Bauvoranfrage aus 2021 neu gestellt.

Unsere Hoffnung, eigentlich Erwartung, dass dieses Projekt jetzt schnell und unkompliziert über die Bühne gehen würde, erhielt schnell einen Dämpfer:

Wochenlang erfuhren wir keine Reaktion aus dem Bauamt, ein Holzangebot von unserem Baustoffhändler mussten wir wegen Fristablauf verstreichen lassen. 

Natürlich blieben wir in der Zeit des Wartens nicht untätig und wandten uns zeitgleich mit unserem Plan - aber auch mit einem Plan B - an die Denkmalschutzbehörde.

Die Antwort kam prompt, war kurz gefasst und eindeutig:

Damit hatten wir es schriftlich. Der Denkmal-(Umgebungs-)Schutz macht es "schwierig" im Sichtbereich unseres Hauses eine Photovoltaikanlage zu installieren.

Da das Dach des Stallgebäudes (unser "Standort-Plan B") auch erst 15 Jahre alt ist, ist die aufgeworfene Option keine realistische Option für uns.

Gar keine Probleme machten uns mal wieder die Mitarbeiter der Schleswiger Stadtwerke! Wir sollen den Standort und die Leistung der Anlage mitteilen, alles andere würde dann schon laufen ...

Doch zurück zum Bauamt, die Tage und Wochen gingen ins Land, wir konnten wieder einmal nur abwarten ...

 

Dann, am 28.6.2022 um 15.42 Uhr, genau 2 Monate nach unserer erneuten Antragsstellung, klingelte Frank`s Handy!

"Ich habe hier noch immer die Voranfrage auf dem Schreibtisch liegen, das Vorhaben sei noch immer nicht genehmigungsfähig und ob ich die Voranfrage nicht zurücknehmen möchte", lautete die ernstgemeinte Nachfrage aus unserem Bauamt!

 

Wir mussten um Fassung ringen, die Worte für eine spontane Antwort fehlten uns.

 

Nein, wir nehmen die Anfrage nicht zurück und warten gespannt auf die Begründung in dem angekündigten Ablehnungsbescheid.

Dieser erreichte uns dann am 15.7.2022, nochmals 17 Tage später, gleich mit einem Gebührenbescheid über 234,75€!

Der Ablehnungsbescheid auf meine Bauvoranfrage vom 28.4.2022
20220714_Bauvoranfrage_Ablehnungsbeschei[...]
PDF-Dokument [4.5 MB]

Ich musste das Schriftstück mehrmals lesen und versuche die Gründe für die Versagung zu verstehen:

Die von uns vorgesehene Standortfläche ist laut gültigem B-Plan eine "private Grünfläche", und damit dürfen dort grundsätzlich keine Bauwerke errichtet werden - auch wenn die Fläche mittlerweile als Parkplatz genehmigt wurde!?

Ich kann es schlichtweg nicht glauben - und: Lesen Sie auch mal die "Begründungen"!

Was machen die Menschen, deren Hausdächer mit Reet eingedeckt sind oder deren Dächer "falsch" ausgerichtet sind? Was machen die, die denkmalschutzrechtliche Vorschriften zu beachten haben? Was machen die, deren Dächer eine PV-Anlage nicht tragen können? Sind die alle von der "Energiewende" ausgenommen? Nur weil sie die Anlage nicht in ihren Garten aufstellen dürfen?

Diese Fragen treiben uns um, nur Antworten haben wir nicht!

Doch zurück zu unserem konkreten "Einzelfall":

Natürlich geben wir uns mit einer solchen Verwaltungsleistung nicht zufrieden und haben am 3.8.2022 Widerspruch gegen diese Entscheidung eingelegt ...

PV-Anlage - Widerspruch
20220803 - Widerspruch Ablehnungsbeschei[...]
PDF-Dokument [259.1 KB]

 

Einen Monat später - am 3.9.2022 - erschien der Bauamtsleiter Andreas Pesenacker höchstpersönlich auf dem Paulihof, sprach mit uns und machte sich vor Ort ein Bild.

Wieder einmal keimte ein Stück Hoffnung in uns auf.

 

Doch dann kam wie aus dem Nichts am 14.10.2022 die endgültige Ablehnung:

Die Zurückweisung unseres Widerspruchs
20221012_Bauvoranfrage_Carport- und Phot[...]
PDF-Dokument [8.8 MB]

 

Und nun? Irgendetwas müssen wir doch noch machen können!

Der Klageweg ist langwierig, teuer und außerdem wenig erfolgversprechend. Habe ich doch vor Inkrafttreten des "Habeck-Gesetzes" die Voranfrage gestellt und außerdem keinen Befreiungsantrag vom B-Plan sondern "nur" eine Bauvoranfrage gestellt!

 

Jetzt war für uns der Zeitpunkt gekommen, um die Öffentlichkeit einzuschalten.

Am 24.10.2022 erschien ein Redakteur der Schleswiger Nachrichten bei uns und hat sich die ganze Geschichte erzählen lassen - sein Artikel dann am 1.11.2022.

Die Reaktionen fielen erwartungsgemäß aus, keiner hat Verständnis für die Entscheidungen unseres Bürgermeisters gezeigt.

Quelle: Schleswiger Nachrichten vom 1.11.2022
... den kompletten Artikel können Sie hier lesen.
20221101_SN_Artikel Photovoltaikanlage.p[...]
PDF-Dokument [2.0 MB]

 

Hinter den Kulissen brodelte es, nachdem der Presseartikel erschienen war und wir unsere Abgeordneten und Teile der Landesregierung angeschrieben hatten! 

Anschreiben an die Abgeordneten und Minister
20221102_Schreiben_Ministerin Sütterlin-[...]
PDF-Dokument [41.1 KB]

Der Bürgermeister bot uns kurzfristig ein persönliches Gespräch an, das Wahlkreisbüro von Robert Habeck meldete sich telefonisch bei uns, aus dem Innenministerium bekamen wir gleich 3 Nachrichten zugeschickt. Mein Telefon stand nicht still und wo immer wir auftauchten war die Ablehnung Gesprächsthema.

 

Am 11.11.2022 fand das persönliche Gespräch mit unserem Bürgermeister statt. Im Ergebnis haben wir uns verständigt, dass wir einen neuen Antragsentwurf fertigen und ihm diesen zu einer Art "Vorprüfung" zukommen lassen. Außerdem wollte er einen Nachweis unserer Parkplatzgenehmigung haben - von einer solchen Genehmigung wusste er nichts!? Am 13.11.2022 habe ich ihm die verabredete Mail geschickt:

Mail mit Antragsentwurf und Parkplatz-Nachweis
20221113_Mail_BM Dose.pdf
PDF-Dokument [184.7 KB]

 

Das "Insolvenz-Drama" unserer Ceremoni-Pächter überlagerte in der Folge das Thema Photovoltaik. Die ein oder andere Rückmeldung trudelte zwar bei uns ein, ein echtes Highlight war aber nicht dabei. Hier mal eine kleine Auswahl ...

Antwortschreiben Wolfgang Kubicki (FDP)
20221125_Kubicki_Antwort.pdf
PDF-Dokument [600.1 KB]
Schreiben Robert Habeck (Grüne) an Petra Nicolaisen (CDU)
20221223_Nicolaisen_Antwort Habeck.pdf
PDF-Dokument [350.0 KB]

Das Innenministerium teilte uns am 24.11.2022 per Mail mit, dass unser Schreiben an die Ministerin von dort als Fachaufsichtsbeschwerde gegen das städtische Bauamt gewertet wird. Als oberste Baubehörde des Landes habe man eine Stellungnahme der Stadt abgefordert und wird sich in 6 Wochen unaufgefordert wieder bei uns melden.

Das war für uns ein Knaller und hellte unsere Stimmung spürbar auf.

Am 27.12.2022 bekamen wir dann - quasi als Vorabnachricht - eine Mail von unserem Bürgermeister Stephan Dose zugeschickt, aus der sich ein reger Schriftverkehr ergab. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Stadt Schleswig bei ihrer Ablehnung unseres Vorhabens bleibt!

Schriftverkehr mit Bürgermeister Dose
20221227_Mailverlauf BM Dose Planungsbü[...]
PDF-Dokument [449.0 KB]

Wir warten jetzt erst noch das Prüfergebnis aus dem Innenministerium ab, bevor wir den zeit- und kostenintensiven Weg einer B-Plan-Änderung gehen. Aber, was bleibt uns am Ende des Tages übrig?

Natürlich haben wir den Redakteur der Schleswiger Nachrichten laufend über die Ereignisse informiert. Am 1.12.2022 erschien dann der zweite Artikel ...

Am 21.1.2023 hatten wir das "innenministerielle" Prüfergebnis der Fachaufsichtsbeschwerde dann endlich im Postkasten.

Sinngemäß wurde uns von dort mitgeteilt, dass die Stadtverwaltung alles richtig gemacht und vor allem bürgerorientiert gehandelt hat! Es ist wie es ist, unser Solarvorhaben ist nicht genehmigungsfähig - die aktuelle Gesetzeslage gibt das nicht her.

... das Ergebnis der Fachaufsichtsbeschwerde
20230105_Innenministerium_Stellungnahme [...]
PDF-Dokument [2.9 MB]

 

Befremdlich finde ich nur, dass wir in dem Prüfverfahren nicht ein einziges Mal angehört wurden. Aber wir wollen uns nicht mehr aufregen und das Prüfergebnis natürlich respektieren. Mit anderen Worten: Uns bleibt tatsächlich nur noch der Antrag auf Änderung des bestehenden B-Plans!

Nach Rücksprache mit unserem Bürgermeister Dose haben wir als nächsten Schritt mit dem Planungsbüro Frank Springer aus Busdorf einen Beratungstermin verabredet.

Herr Springer hatte unsere jahrelangen Bemühungen interessiert verfolgt und erschien sehr gut vorbereitet auf unserem Paulihof. "Das bekommen wir hin" waren sinngemäß seine Worte und wollte sich in unserem Namen an das Bauamt wenden, um eine pragmatische Lösung zu finden ... für seine Bemühungen und seine Planungsarbeit deutete er Kosten in einem mittleren 4-stelligen Bereich an.

Das war ein Freundschaftspreis und es uns wert, den Auftrag gaben wir ihm sehr gerne.

Und wieder mussten wir Geduld aufbringen - aber das kennen wir ja schon!

Eine kurze Mail vom Planungsbüro Springer beendete am 16.3.2023 nach 727 Tagen final unsere Bemühungen um eine Genehmigung zur Errichtung einer 30KwP-Photovoltaikanlage.

Wir hätten zunächst den Flächennutzungsplan und dann den Bebauungsplan ändern lassen und umfangreiche Umweltverträglichkeitsgutachten mit Ausgleichsmaßnahmen beauftragen müssen. Nur die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans hätten Kosten in 5-stelliger Höhe ausgelöst. Das Zeitfenster hätte mehrere Monate, gar Jahre, umfasst.

Damit verschwinden unsere Pläne zur Errichtung einer PV-Anlage bis auf weiteres ersteinmal in der Schublade - die Verwaltung hat gewonnen!

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