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"Nein" zum Tourismus in Schleswig?
Der Bürgermeister der Stadt Schleswig will ganz offensichtlich den Betrieb vieler schon jahrelang bestehender Ferienwohnungen im gesamten Gebiet der Stadt Schleswig untersagen! Das glauben Sie mir nicht?
Ich wollte es auch nicht wahrhaben - aber lesen Sie selbst was passiert (ist):
"Nein" zu einer privaten
PV-Anlage in Schleswig!
Der Bürgermeister der Stadt Schleswig versagt die Genehmigung zur Errichtung einer privaten 30kwp-Solaranlage und zeigt uns auch noch an!
Hier können Sie auch diese "Geschichte" verfolgen:
Neues von Neubauer:
Oktober 2024
Der Spruch "Rentner haben keine Zeit" stimmt tatsächlich - das kann man schon wenige Tage und Wochen nach Frank`s Pensionierung feststellen!
Der Oktober war von Gartenarbeit geprägt, endlich konnten alle Hecken (wir reden über bummelig 100 Meter Hecke auf dem Paulihof) und die ersten Bäume von uns zurückgeschnitten werden.
Daneben blieb aber auch noch Zeit für unsere geliebten Behördentermine: Am 22.10.2024 fand ein erster Ortstermin mit der unteren Denkmalschutzbehörde zu den Themen "Garten- und Parkgestaltung", "Küchensanierung in unserem Wohnhaus" und mal wieder "PV-Anlage auf der grünen Wiese" statt. Richtig weitergekommen sind wir allerdings wieder nicht ...
Mittlerweile wird das Finanzamt richtig witzig! Die Forderung, einen "Aufgabegewinn" nach der durch die Pächterinsolvenz erzwungenen Gewerbeabmeldung unserer Ceremoni zu erklären, wird immer konkreter und absurder!
Dieses Thema hat durchaus das Potential für eine eigene Geschichte auf dieser Homepage und bereitet uns mittlerweile schlaflose Nächte!
Ich finde, dass wir nach der Ferienwohnungs-Odyssee, der Corona-Pandemie, der Pächterinsolvenz in der Ceremoni, dem PV-Anlagen- & Parkplatz-Wahnsinn und dem Hochwasser im letzten Jahr genug Beschäftigung hatten ... es reicht!
November 2024
Schlimmer geht immer: Der November schafft es als "Behörden-Monat des Jahrzehnts" in unser persönliches Geschichtsbuch.
Das Finanzamt dreht völlig frei, so dass wir tatsächlich eine Fachanwältin für das Steuerrecht und dazu einen Steuerberater engagieren mussten. Die Finanzbeamten möchten, dass wir mehrere 10 Tausend Euro Steuern auf einen vermeintlichen "Buchgewinn" abführen! Unser Fazit: Nie wieder Selbstständig - streng genommen müsste man mit dem Arbeiten sogar ganz aufhören ...
Bis Ende Februar 2025 müssen wir einige Bäume in unserem Garten fällen bzw. Pflegeschnitte durchführen lassen.
Ein paar von ihnen sind offensichtlich krank, andere bereits abgestorben und/oder stehen so dicht an unserem Wohnhaus, dass wir selbst im Hochsommer Licht anmachen müssen - von der Gefahr für das Gebäude einmal abgesehen!
Dafür müssen wir uns mit gleich 3 Behörden (Landesamt für Denkmalschutz, Untere Denkmal- & Naturschutzbehörde) abstimmen. Nach insgesamt drei Ortsterminen waren dann auch die Behördenvertreter überzeugt, dass etwas passieren muss. Nun müssen wir "nur" noch die entsprechenden Anträge stellen - richtig: Bei allen drei Behörden müssen wir unterschiedliche Anträge stellen! Behörden-Deutschland grüßt!
Dann möchten wir nach fast 20 Jahren bei uns mal eine neue Küche einbauen - eigentlich kein Staatsakt, oder? Weit gefehlt! Bevor wir für dieses Vorhaben eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung bekommen, muss zunächst ein Energieberater unser Haus begutachten! Gefordert - getan: Am 28.11.2024 erschien ein Energie-Fachberater bei uns ... kurze Zusammenfassung gefällig? Das war gar nichts, der Erkenntnisgewinn tendiert gegen Null! So einfach so viel Geld verdienen kann nur ein Berater! Aber wir haben jetzt ein Gutachten, wenn auch ohne Aussage, und können damit einen Antrag auf den Umbau unserer Küche stellen - mal sehen, ob der genehmigt wird.
Fragen Sie bitte nicht, was ein Energieberater mit dem Einbau einer neuen Küche zu tun hat.
Dezember 2024
Auch im Dezember geht es mit den Abstimmungsgesprächen und behördlichen Vor-Ort-Terminen weiter. Neben den Themen "Küchenerneuerung", "Baumpflege" und "Steuer" haben wir noch immer die PV-Anlage auf der ToDo-Liste. Die städtische Bauaufsicht hat uns mittlerweile die Hand gereicht und wir haben eine Fachfirma mit der Planung einer (zunächst) etwas kleineren PV-Anlage beauftragt. Im Januar soll ein erstes Ergebnis visualisiert vorliegen und dann schauen wir mal, was geht - oder auch nicht!
Einige von Ihnen, liebe Feriengäste, darf ich über Weihnachten und den Jahreswechsel begrüßen! Danke für die jahrelange Treue!
Allen anderen wünsche ich auf diesem Wege einen ruhigen Ausklang eines recht unruhigen Jahres und freue mich auf ein Wiedersehen (vielleicht auch Kennenlernen?) in 2025 - bleiben Sie gesund und positiv!
Sie möchten einen Kommentar oder eine Bewertung zu meinen Ferienunterkünften oder auch zu meinen Themen hinterlassen? Ich freue mich über jede (auch kritische) Nachricht ...
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... ist eine wichtige staatliche und private Aufgabe und Verpflichtung!
Nicht umsonst heißt es im Artikel 14 unseres Grundgesetzes:
"Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
Uns war beim Kauf bekannt, dass der Paulihof ein "Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung" ist und im Jahre 2000 inklusive eines großen Teils der Gartenanlage in das Denkmalbuch des Landes Schleswig-Holstein eingetragen wurde.
Gerade dieser Umstand hat die Hofanlage sogar noch reizvoller für uns gemacht: Eigentlich - dachten wir zumindest - hätte doch die Geschichte des Hauses und der Hofanlage weitestgehend erforscht sein müssen und zumindest substanzerhaltende Reparaturarbeiten regelmäßig durchgeführt werden müssen.
Die erste Ernüchterung trat ein, als wir erfahren haben, dass von der Vergangenheit des Paulihofes nicht einmal bei den Historikern des Landesamtes für Denkmalpflege abrufbares Wissen vorhanden war bzw. ist.
Die Begründung der Unterschutzstellung ist kurz abgefasst, lückenhaft - eigentlich substanzlos. Aber das sollte unseren Tatendrang und die Liebe zu dem alten Gemäuer nicht schmälern.
Als wir das Gebäude jedoch zum ersten Male betreten haben, verschlug es uns die Sprache:
Kein Denkmalpfleger hatte sich jemals um den Zustand des Haupthauses, geschweige denn der Nebengebäude oder des Gartens, gekümmert - obwohl sich die Liegenschaft im Besitz des Landes befand!
Das Dach war undicht, die Fenster völlig morsch, innerhalb der Räume sind substanzzerstörende Arbeiten ausgeführt worden. So wurde die alte Holztreppe ins Obergeschoss, der alte Dielenfußboden oder aber die Innenwände der einzelnen Zimmer mit Spanplatten verschraubt, eindringendes Wasser hatte Teile des Deckenstucks durchweicht, der alte Fußboden im Erdgeschoss wurde durch Estrich ersetzt und wegen Elektroinstallationen wurden Wände und Stuckschmuck teilweise zerstört.
Einen kleinen Eindruck von dem Zustand des Denkmals erhalten Sie beim Betrachten der nachfolgenden Bilder:
Auch unser Tatendrang sollte schnell den ersten Dämpfer erhalten:
Jeder Sanierungsschritt - und sei es die Farbgestaltung der Tapeten - musste von uns mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt und von ihnen genehmigt werden.
Möchten Sie mal einige Beispiele lesen?
Unsere leidvollen Erfahrungen mit den Denkmalschützern kann man so zusammenfassen:
Noch ein Beispiel gefällig?
Für den Austausch der Fenster und der Türen haben wir von der Antragstellung bis zum Projektabschluss 3 Jahre und 9 Monate gebraucht.
Am 2.12.2010 beantragten wir die Erneuerung unserer Fenster und Türen. Die alten Fenster waren teilweise einfach nicht mehr zu öffnen, energetisch unzumutbar und wegen Schimmelpilz gesundheitlich bedenklich ...
Um es vorweg zu nehmen: das letzte Fenster haben wir am 21. August 2014 erneuert - 3 Jahre und 9 Monate nach der Antragstellung!
Es war hinsichtlich der Fenstererneuerung einfach keine vernünftige Einigung mit den Denkmalschützern zu erzielen, so dass wir leider den Rechtsweg beschreiten mussten.
Natürlich wollten und wollen wir nicht irgendwelche Plastikfenster einbauen. Natürlich wollen wir hochwertige Holzfenster anfertigen lassen, die dem Anblick der jetzigen Fenster nahezu entsprechen - allerdings energetisch auf dem Stand der Zeit und ohne glasteilende Fenstersprossen. Das fällt aber keinem Menschen beim Anblick der Fenster auf.
Und der Denkmalschutz?
Die Damen und Herren wollten allen Ernstes, dass wir die alten Fenster nochmals aufarbeiten lassen - natürlich wieder, ohne sich an den Kosten zu beteiligen. Und außnahmslos alle Tischler, die wir um ein Angebot gebeten haben, bestätigten uns, dass die vorhandenen Fenster nicht zu reparieren sind.
Am 29.4.2013 hat uns das Verwaltungsgericht Schleswig Recht gegeben und dem Einbau neuer Fenster und Türen zugestimmt.
Die ersten beiden Fensternachbauten wurden am 7.5.2013 angeliefert und sind wirklich sehr gut geworden. Die Farbgestaltung und die Rahmen- und Sprossenmaße stimmen 100% mit den alten Fenstern überein.
Nach und nach haben wir alle Fenster und Türen ausgetauscht, am 21.8.2014 wurde das letzte Fenster eingebaut.
Immer mal wieder werden wir gefragt, wie hoch die finanzielle Unterstützung durch die Denkmalschutzbehörden bei der jahrelangen Sanierung des Paulihof`s ausgefallen ist.
Die Antwort auf diese Frage lautet schlicht und einfach: 0,00€ (in Worten: Null, NullNull€)
Wir haben es mittlerweile auch ohne die Hilfe des Denkmalschutzes geschafft, dass Gebäude vor dem sicheren Verfall zu bewahren und werden auch in Zukunft dafür sorgen (können).
Wir haben nur noch einen Wunsch an die Damen und Herren aus Kiel:
Bitte lassen sie uns in Ruhe, sie sind nicht (mehr) willkommen!